SAGA: Drastischen Einbruch bei Neubauzahlen mit neuen Sozialbindungen für alte Wohnungen kompensieren
Die SAGA hat heute ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2021 vorgestellt. Demnach wurden im Jahr 2021 statt der vom Senat vorgegebenen 2.000 geförderten Neubauwohnungen nur 1.000 fertiggestellt. Auch wurde im vergangenen Jahr nur mit dem Bau von 1.000 Wohnungen begonnen – was die Misere verschärft. Unverändert steigen dagegen die Überschüsse der SAGA (auf 225,9 Mio. Euro) und die Eigenkapitalquote (auf 48,2 Prozent). Von den knapp 138.000 Wohnungen sind nur noch 29.000 öffentlich gefördert. Die Durchschnittsmiete aller Wohnungen liegt laut Geschäftsbericht bei 6,90 Euro/qm nettokalt.
„Eine sozial verantwortliche SAGA muss aus der Halbierung ihres Neubaus geförderter Wohnungen Konsequenzen ziehen. Deshalb fordere ich, dass für mindestens 1.000 ungebundene Wohnungen Senat und SAGA eine Mietpreis- und Belegungsbindung vereinbaren“, sagt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Die SAGA solle, wie es Max Brauer 1947 formulierte, „ein Instrument zur praktischen Überwindung der Krise sein“ so Sudmann weiter. Daher müsse sie heute der allgemeinen Mietenexplosion entgegenzwirken und die Corona- und Inflationsbelastungen für die Mieter:innen abfedern. Heike Sudmann: „Die seit Jahren wachsenden Überschüsse erlauben einen Mietenstopp und auch Mietsenkungen bei der SAGA. Wo, wenn nicht hier, will die SPD ihr Bundestagswahlversprechen für einen mehrjährigen Mietenstopp umsetzen?“