„Ungewöhnliche“ Leistungsverbesserungen an Hamburgs Stadtteilschulen
Schulsenator Rabe hat heute das Ergebnis einer Studie vorgestellt, demzufolge deutliche Leistungsverbesserungen an sechs Stadtteilschulen in Klasse 11 zu verzeichnen sind.
Dazu erklärt Dora Heyenn, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft:
„Die Leistungsverbesserungen hören sich gut an. Wahrscheinlich hat Schulsenator Rabe sie deshalb so kurz vor den Wahlen verkündet. Bei genauerem Hinsehen kommen einem doch erhebliche Zweifel.
So hat Schulsenator Rabe selbst diese Ergebnisse als ‚ungewöhnlich‘ bezeichnet. Die Tests wurden nur in sechs von 59 Stadtteilschulen durchgeführt. Schulsenator Rabe hat deshalb zugegeben, dass diese Tests nicht repräsentativ sind. Auch sind Selbstselektionsprozesse nicht auszuschließen. Da die sechs Schulen sich selbst freiwillig für diese Tests gemeldet haben, kann man davon ausgehen, dass sie dies nur deshalb getan haben, weil sie von guten Ergebnissen ausgingen. Was ist aber mit den über 50 Schulen, die nicht getestet wurden? Darauf gibt es keine Antwort.
Jedenfalls hat so Schulsenator Rabe mit den sechs von 59 Schulen eine positive Meldung im Wahlkampf. Wahrscheinlich werden noch einige weitere Erfolgsmeldungen folgen. Nach den Wahlen kommt dann wieder der Alltag. Dann werden wir erfahren, dass immer weniger Eltern ihr Kind auf einer Stadtteilschule anmelden, welche Probleme es bei der Inklusion in Stadtteilschulen gibt und wie viele Jugendliche keinen Ausbildungsplatz bekommen.“