Vorfahrt für Bildung von Anfang an – Solidarität mit den Kita-Beschäftigen!
Für den 8. Juli 2009 ruft das Hamburger Kita-Bündnis ab 17 Uhr zu einer Kundgebung und Demonstration auf dem Gänsemarkt auf. Damit machen die Beschäftigten aller Kindertagesstätten, Landeselternausschuss, das Bildungsstreikbündnis Hamburg sowie ver.di und GEW auf die desolate Arbeitssituation der Beschäftigten aufmerksam.
Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft unterstützt die Forderungen nach einem leistungsgerechteren Entlohnungssystem und einer verbesserten Gesundheitsfürsorge.
Dazu erklärt die gesundheits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin, Kersten Artus: „Erzieher und Erzieherinnen benötigen in allen 950 Hamburger Kindertagesstätten Arbeitsbedingungen, die es ermöglichen, jedem Kind ausreichende Aufmerksamkeit und Bildung zu bieten.“ Dazu gehören nach Auffassung der Linken niedrigere Erzieher-Kind-Relationen, die Bezahlung von mittelbarer pädagogischer Arbeit wie Vor- und Nachbereitungszeiten oder Elterngespräche und eine Bezahlung, die den gestiegenen Ansprüchen an Kindergärten als Bildungseinrichtungen gerecht wird. Kersten Artus: „Teilzeit beschäftigte Erzieherinnen dürfen nicht als Aufstockerinnen beim Arbeitsamt enden.“
Doch anstatt darüber zu verhandeln, zieht der Senat vor Gerichte. Dazu erklärt Mehmet Yildiz Sprecher für Kinder, Jugend und Familie: „Staatsrat Volkmar Schön und die Geschäftsführung der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten ziehen damit die Tarifauseinandersetzung unnötig in die Länge. Wertschätzung der Arbeit in den Kitas sieht anders aus. Eltern und Kinder wollen einen verlässlichen Rahmen der Kinderbetreuung und nicht monatelange Unsicherheit und gestresste kranke Erzieherinnen.“
Die vom Bund zur Verfügung gestellten Milliarden Euro müssen in den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagestätten gesteckt werden. Der Hamburger Senat muss in der Bildung in den Kindertagesstätten einen deutlichen Schwerpunkt setzen. Den bisherigen Ausbau der Kitas haben zum Großteil die Beschäftigten bezahlt. In der Hortbetreuung für Schulkinder verfolgt der Senat bei seinen bisherigen Planungen das
gleiche Ziel: Mehr Kinder betreuen bei gleichem Budget. DIE LINKE wird das nicht mitmachen. Vorfahrt für Bildung von Anfang an für alle und nicht für einige Wenige in der Stadt.