Wohnungsbau-Bilanz 2014 bleibt hinter Bevölkerungswachstum zurück
Der Senat hat heute mit Blick auf die Bürgerschaftswahl eilig seine Wohnungsbau-Bilanz für 2014 und das Wohnraumförderprogramm für 2015/16 vorgestellt. Obwohl die verifizierten Daten erst im Mai vorliegen, verkündete Senatorin Blankau die Fertigstellung von mindestens 6.100 Wohnungen und mindestens 2.041 geförderten Wohnungen.
„Es wird in Hamburg deutlich zu wenig Wohnraum neu geschaffen, ganz besonders geförderte, bezahlbare Wohnungen. Und es wird nach wie vor zu groß gebaut, im Durchschnitt Wohnungen größer 100 qm. Nicht nur die Wohnungsnot im günstigen und mittleren Preissegment hält an, auch die Mieten steigen ungebremst weiter an“, lautet das Fazit der stadtentwicklungspolitischen Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE, Heike Sudmann.
„Der Senat deckt in den letzten Jahren mit den neu errichteten Wohnungen nicht einmal den durch das Bevölkerungswachstum verursachten Bedarf ab.Wenn der Senat jetzt betont, er habe 2014 mit neu gebauten Sozialwohnungen, Wohnungsmodernisierungen und Belegungsankäufe erstmals mehr Bindungen geschaffen, als weggefallen sind, so macht das keineswegs die Bilanz wett, dass die Anzahl mietpreisgebundener Wohnungen rückläufig ist – 2013 alleine um mehr als 10.000.
Einige Schritte in die richtige Richtung unternimmt der Senat für sein Wohnraumförderprogramm 2015/16’. Doch warum eine von 15 auf 30 Jahre verlängerte Bindung bei Sozialwohnungen lediglich als ‚Option’ behandelt und nicht zur Regel gemacht wird, bleibt ebenso ein schweres Manko wie der Umstand, dass die angestrebte Zahl neugebauter, geförderter Wohnungen weiterhin bei viel zu niedrigen 2.000 bleiben soll.“