Ankauf des Elbtowers: Stadt darf nicht Handlanger der Spekulanten werden!

Wieder wollen SPD und Grüne ein Versprechen brechen: Vergangenes Jahr hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) noch versichert, dass der Senat definitiv nicht beabsichtigt, die Federführung für den Weiterbau zu übernehmen oder sich mit eigenen Kapital an der Fertigstellung zu beteiligen. Wie nun bekannt wurde, prüft die Stadt nicht nur die Rettung des Elbtowers durch die Anmietung mit viel zu hohen Mieten (32 Euro pro qm/kalt), sondern auch den Ankauf von bis zu 60.000 Quadratmeter für das Naturkundemuseum.

Dazu Marco Hosemann, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „SPD und Grüne haben mit ihrer Entscheidung, den Spekulanten René Benko ein Hochhaus an den Elbbrücken bauen zu lassen, schon genug Schaden für unsere Stadt angerichtet. Und jetzt dienen sie sich schon wieder als Handlanger der privaten Immobilienwirtschaft an. Es gibt aber immer noch keinen vernünftigen Grund, sich durch Anmietung oder Ankauf am Elbtower zu beteiligen! In Hamburg stehen 750.000 Quadratmeter Büroflächen leer, Luxushotels gibt es in unserer Stadt mittlerweile wie Sand am Meer und die Aussicht auf Hamburg können wir hoffentlich bald vom Fernsehturm genießen. Und auch ein Naturkundemuseum im Elbtower ist eine ganz schlechte Idee: So ein Haus plant man um Sammlung und Exponate herum und quetscht sie nicht in ein gescheitertes Spekulationsobjekt. Hamburg braucht eine andere Stadtentwicklung: Lasst uns das Grundstück samt Rohbautorso zurücknehmen und einen sozialen Leuchtturm daraus machen. Durch eine grundlegende Bürger*innenbeteiligung ermitteln wir tatsächliche Bedarfe und Wünsche der Hamburger*innen und setzen die dann gemeinsam mit Genossenschaften und anderen gemeinnützigen Trägern um.“