Außenwerbung: Gesundheitliche Gefahren prüfen!

Seit dem 23. April 2025 sammelt die Initiative „Hamburg Werbefrei“ Unterschriften für das Volksbegehren zur Reduzierung elektronischer Werbeanlagen im öffentlichen Raum. Bis zum 13. Mai müssen rund 66.000 Unterschriften zusammenkommen. Ist das geschafft, kommt es zum Volksentscheid, bei dem die Hamburger*innen über die Reduzierung von Außenwerbung abstimmen dürfen. Die Linksfraktion unterstützt die Initiative und bringt in die heutige Bürgerschaftssitzung einen Antrag (Drs. 23/116) ein, in dem sie fordert, die gesundheitlichen Auswirkungen von Außenwerbung zu untersuchen.

Marco Hosemann, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Statt nur auf die Einnahmen aus der Außenwerbung zu schielen, muss der Senat auch die negativen Auswirkungen und Gefahren dieser Werbeanlagen berücksichtigen. Elektronische Werbemonitore sind nicht nur schlecht für Klima, Umwelt, Verkehrssicherheit und das Stadtbild, sondern auch für die Gesundheit und Lebenszufriedenheit von Menschen – insbesondere von neurodivergenten Menschen mit ADHS oder Autismus. Die gesundheitlichen Auswirkungen digitaler Werbeanlagen sind bisher nicht untersucht worden. Bevor der Senat die im nächsten Jahr auslaufenden Werbeverträge neu vergibt, muss er die vielen negativen Folgen gründlich prüfen und im Sinne des Gemeinwohles mit den Vorteilen abwägen. Außerdem fordern wir den Senat auf, zu erklären, welche Regelungen er zum Schutz der Hamburger*innen in die Werbeverträge aufnehmen will.“