Bildungsbericht dokumentiert sozial ungerechtes Bildungswesen
Heute hat Schulsenator Rabe den Bildungsbericht 2014 vorgestellt. Dazu erklärt Dora Heyenn, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft:
„Der Hamburger Bildungsbericht ist ein Dokument eines sozial ungerechten Bildungswesens. Dazu nur ein paar Beispiele: In armen Stadtteilen ist der Anteil von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf doppelt so hoch und der Anteil der Gymnasiasten nur halb so hoch wie im Durchschnitt. Nur sieben Prozent der Fünftklässler mit Gymnasialempfehlung besuchen eine Stadtteilschule. Der Anteil der zwangsabgeschulten Schülerinnen und Schüler in der Klasse 6 hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt, weil – wie es heißt – eine ‚strengere Leistungsselektion‘ durchgeführt wird. Obwohl die Schülerzahlen steigen, soll im Rahmen des Schulentwicklungsplans die Schulfläche um 10 % verkleinert werden. Nur 42 % der Bewerberinnen und Bewerber bei den Jugendberufsagenturen bekommen einen Ausbildungsplatz.
Der SPD-Senat schreibt, dass ‚die soziale Benachteiligung aber noch nicht überwunden sei‘. Tatsächlich wird sie durch seine Politik und das ungerecht Zwei-Säulen-Modell noch verstärkt.“