Bildungspläne jetzt stoppen und vollkommen neu erarbeiten!

Eine Debatte über die Entwürfe der neuen Bildungspläne, wie sie von der Schulbehörde vorgelegt wurden, stand auf der Tagesordnung der heutigen Bürgerschaftssitzung. Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Für die Bildungspläne, wie sie jetzt vorliegen, gibt es keinerlei Unterstützung in der Stadt. Ausnahmslos alle bildungspolitischen Akteure haben an ihnen deutliche Kritik formuliert. Anstatt in die Zukunft zu weisen, schickt uns die Schulbehörde zurück in die Vergangenheit.“

Von den Fachdidaktiker:innen der Uni über die Verbände der Schulleitungen aller Schulformen, von Eltern- und Lehrerkammer sowie den Elternräten der Stadtteilschulen wurden bis jetzt Stellungnahmen abgegeben, die die Entwürfe der Bildungspläne einstimmig ablehnen, sagt Boeddinghaus: „Gemeinsam ist ihre Kritik darin, dass die Bildungspläne pädagogisch nicht auf der Höhe der Zeit sind, fachlich überholt und negativ auf die Bildungsprozesse an den Schulen wirken. Wesentliche Kernpunkte für Bildung im 21. Jahrhundert kommen zu kurz: Inklusion, Individualisierung, alternative Lernformen, methodisches Lernen statt Lernen für den Test und auch alle Aspekte digital gestützten Lernens. Ich schließe mich dieser Kritik mit voller Überzeugung an!“

DIE LINKE bringt deshalb einen Zusatzantrag ein, der eine wirkliche Beteiligung einräumt und eine gemeinsame nachhaltige und in die Zukunft gerichtete Entwicklung ermöglicht. Boeddinghaus: „Es müssen sich erst Öffentlichkeit, Schulen und Fachwissenschaft gemeinsam auf einen zeitgemäßen Bildungsbegriff verständigen, und auf dessen Grundlage Pläne für einen zukunftsgewandten Unterricht zusammen entwickelt werden!“