Hamburgs Eltern brauchen endlich Sicherheit und Planung: LINKE lädt zum Bildungsrat ein!

Die Linksfraktion hat mit einer Online-Umfrage unter Hamburger Eltern mit Schulkindern im Alter von sechs bis elf Jahren die Lage von Familien in der Pandemie erfragt. Die Auswertung der 180 Antworten (Stand: 8. Februar) ergab ein deutliches Ergebnis: 68,9 Prozent der Befragten gaben an, sich Sorgen über die Gesundheit ihrer Kinder zu machen. In ähnlichem Maße (71,9%) wird Schule zugleich als wichtiger Ort für die Kinder gesehen, aber nur bei einer Minderheit (28,1%) als sicherer Ort gesehen. Nur ein Viertel der Eltern stimmen der Aussage zu, dass Schule der einzige effektive Lernraum sei – 54,7 Prozent fanden, dass Bildung auch außerhalb der Schule stattfinden könne.

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Mehrheitlich beurteilen Hamburger Eltern die Lage negativ. Was ihnen seit zwei Jahren fehlt, ist ein transparenter Plan. Weiterhin sind zentrale Aspekte des Unterrichts in der Pandemie vollkommen unterentwickelt: Es fehlen immer noch digitale Endgeräte für alle Schüler:innen, es fehlen passende Unterrichtskonzepte und es fehlt eine Schule, die der doppelten Belastung der Kinder und Jugendlichen durch Regelunterricht und Coronavirus gerecht wird.“

Zu der Umfrage betont Sabine Boeddinghaus: „Natürlich erfüllt sie nicht die Ansprüche an die Methodik einer repräsentativen Umfrage. Doch sie bietet ein klares Stimmungsbild Hamburger Eltern! Und die Stimmung ist schlecht. Auch decken sich die Ergebnisse mit denen einer Umfrage der Schulbehörde vor zwei Jahren. Und: Wir haben seit Beginn der Pandemie mehrfach gefordert, den Regelunterricht durch andere Lernformate zu ersetzen, da Bildung nicht nur im Klassenraum stattfindet. Und wir haben die Einsetzung eines Bildungsrates gefordert. Von beiden will Senator Rabe nichts wissen – lieber mauert er sich ein und pfeift auf den Rat von Eltern oder Schüler:innen. Daher werden wir nun am kommenden Samstag unter Beteiligung dieser Eltern und Schüler:innen, aber auch Lehrkräften und Mediziner:innen konkrete Schritte für sichere Bildung an Hamburger Schulen entwickeln – so bekommt Hamburg dann doch noch seinen Bildungsrat.“