Inklusionsforschung in Gefahr: Rettet das ZeDiS!

Das Zentrum für Disability Studies und Teilhabeforschung (ZeDiS), eine bundesweit einmalige Einrichtung, die seit 2005 die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Behinderung und Disability Studies vorantreibt, ist in Gefahr. Wie eine parlamentarische Anfrage (Drs. 23/520) der Fraktion die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft zeigt, ist die Finanzierung für die Professur bereits ab Oktober nicht mehr gesichert, die allgemeine Finanzierung läuft Ende des Jahres aus. 

Sabine Ritter, wissenschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion Hamburg, spricht sich vehement für einen Erhalt des Zentrums aus: „Die Schließung des ZeDiS wäre nicht nur ein herber Rückschlag für Hamburg als Wissenschaftsstandort. Es droht ein unwiederbringlicher Verlust von Expertise, Netzwerken und innovativen Forschungs- und Lehransätzen. Die Querschnittsdisziplin Disability Studies ist zentral für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und für eine inklusive Gesellschaft. Es liegt nun am Senat, zu zeigen, ob Hamburg weiterhin Vorreiter in Sachen Inklusions- und Teilhabeforschung bleiben will – oder ob eine renommierte Einrichtung wie das ZeDiS sang- und klanglos von der Bildfläche verschwindet. Ich fordere den Senat auf, Verantwortung zu übernehmen: Wer Inklusion und Teilhabe ernst meint, darf die Disability Studies nicht aufs Abstellgleis schieben. Für die Beschäftigten muss das Zittern ein Ende haben. Sie brauchen jetzt Gewissheit, wie es in Zukunft weitergeht.“