Kriminalität: „Schwerpunktsetzung des Senats überzeugt nicht“
Die Hamburger Polizei hat heute die Kriminalstatistik für das Jahr 2016 vorgestellt. „Die Schwerpunktsetzung des Senats bei der Verbrechensbekämpfung überzeugt mich nicht“, erklärt dazu Christiane Schneider, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Die politische Vorgabe, die Drogenkriminalität zu beseitigen, wird mit Maßnahmen umgesetzt, die weder nachhaltig noch sinnvoll sind. Die Task Force Drogen verschärft die Probleme, statt sie zu lösen.“
Unerklärlich sei, dass bei der Prävention, Aufklärung und Erfassung von Sexualdelikten nicht mit mehr Nachdruck gearbeitet wird, so die Innenexpertin: „Die Zahlen zeigen, dass es bei den Sexualdelikten ein großes Dunkelfeld gibt. Denn nach den Übergriffen in der Silvesternacht und in der darauf folgenden Debatte wurden eine Zeit lang mehr Sexualdelikte zur Anzeige gebracht. Die Betroffenen haben sich ermutigt gefühlt mit dem Unrecht, das ihnen angetan wurde, offen umzugehen. Heute ist die Anzeigebereitschaft wieder auf niedrigem Niveau. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Erfahrung die Polizei dazu gebracht hätte, mehr in diesen Bereich zu investieren.“