Kritik an Luca: Kein Monopol für fragwürdige App!
Seit der Wiederbelebung des öffentlichen Lebens durch gesunkene Inzidenzwerte ist die luca-App als Zugangsberechtigung vielerorts obligatorisch geworden. Trotz zahlreicher Alternativen mit höherer Datensicherheit, und des Updates der Corona-Warn-App ist luca häufig die einzige Art zur Registrierung. „Das Ersetzen von Stift und Papier zur Registrierung durch eine App darf nicht dazu führen, dass Bürger:innen, die begründete Zweifel an der Sicherheit der luca-App haben, vom öffentlichen Leben ausgegrenzt werden“, so Metin Kaya, netzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.
In den vergangenen Wochen machte die luca-App immer wieder durch Datenpannen und öffentliche Kritik von Expert:innen auf sich aufmerksam. „Die Skepsis gegenüber der Nutzung der App ist somit keinesfalls ein paranoides Hirngespinst digitalisierungskritischer Einzelpersonen, sondern eine nüchterne Betrachtung netzpolitischer Tatsachen“, sagt Kaya. Es ist bekannt, dass zentrale Ansätze der Datenspeicherung, wie bei der luca-App, anfälliger für Missbrauch sind. Erschwerend hinzu kommt, dass trotz steuerlicher Finanzierung die Nutzer:innendaten, die App selbst sowie die Infrastruktur in privater Hand bleiben. Bereits im Vorfeld wurde der Erwerb der Lizenzen aufgrund der Datensicherheit und des fragwürdigen Ausschreibeverfahrens kritisiert. Die Folge davon ist jetzt, dass die Menschen, die für eben diese Lizenzen mit ihren Steuergeldern zahlen, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen sind. Und als wäre all dies nicht Gegenargument genug, erfüllt luca darüber hinaus die Mindeststandards der Barrierefreiheit nicht. „Luca darf trotz der Einfachheit der Handhabung niemals die einzige Option der Registrierung sein und somit ein Ultimatum für die Bürger:innen darstellen,“ so Kaya.