Linksfraktion fordert Antirassismus-Beauftragte:n für Hamburg

 

In der heutigen Bürgerschaftssitzung beantragt die Linksfraktion eine:n Antirassismus-Beauftragte:n für Hamburg. „Rassismus ist auch in Hamburg Realität. Viele von uns sind alltäglich von Rassismus betroffen. Gleichzeitig gibt es seitens des Senats ein Wirrwarr an Zuständigkeiten. Hamburg braucht deshalb eine hauptamtliche, unabhängige Stelle eines oder einer Antirassismus-Beauftragten, die mit Behörden und Gesellschaft arbeitet und für alle ansprechbar ist“, sagt Metin Kaya, Sprecher für Migration und interkulturelles Zusammenleben der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Hamburg habe zum Beispiel eine Behörde für Gleichstellung, welche für Antidiskriminierung zuständig sei, aber Antirassismus wiederum sei bei der Sozialbehörde angesiedelt. Auch fehle es an der Aufnahme innovativer Ansätze zur Bekämpfung von Rassismus. Hier könne ein:e unabhängige Antirassismus-Beauftragte:r durch Zusammenarbeit mit den Beauftragten anderer Bundesländer und des Bundes viel erreichen.

Außerdem fordert die Linksfraktion einen Hamburger Runden Tisch gegen Rassismus. Dieses Gremium soll von Expert:innen und migrantischen und postmigrantischen Selbstvertretungen besetzt werden und die Stadt bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen beraten. Es soll auch im Austausch mit dem/der Antirassismus-Beauftragte:n stehen. Metin Kaya: „Der Senat muss die Zivilgesellschaft bei der Bekämpfung von Rassismus besser einbinden. In der Hamburgischen Gesellschaft gibt es viel Potential, das der Senat links liegen lässt. Hier muss es eine ernst gemeinte, strukturelle Veränderung geben. Nur dann kann Rassismus in Hamburg nachhaltig bekämpft werden.“