Proteste an der Uni: Spar-Diktat durch den Senat schwächt den Wissenschaftsstandort – Studieren in Hamburg wird immer mehr zum Luxus
Mit einem breiten Bündnis ruft der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Hamburg heute zu Protesten gegen den anhaltenden Sparzwang und den steigenden Semesterbeitrag auf.
Dazu Sabine Ritter, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die massiven Sparvorgaben von 4,5 Prozent in diesem Semester durch den Senat bringen die Universität so richtig in die Bredouille. Um die Vorgaben auf die Schnelle erfüllen zu können, werden Stellen und Professuren einfach nicht nachbesetzt. Langfristig drohen ganze Studiengänge zu verschwinden oder unstudierbar zu werden. Zehn Prozent aller Professuren stehen in Frage. Dieses Vorgehen mit dem Rasenmäher ist Ausweis der strukturellen Unterfinanzierung des Wissenschaftsstandorts Hamburg. Und auch für die Student*innen verschärft sich die Lage von Jahr zu Jahr. Der Wohnpauschale von 380 Euro im Bafög steht mittlerweile ein durchschnittlicher Preis von 620 Euro für ein WG-Zimmer gegenüber. Der Semesterbeitrag ist so hoch wie nie – Hamburg wird zum Luxusstandort. Studentisch Beschäftigte stehen wiederum in der Hierarchie der Uni ganz unten, haben weder einen Tarifvertrag noch eigene Personalräte. Ein Tarifvertrag für alle studentischen Beschäftigten muss dringend her! Und dann müssen ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten institutionell ausgebaut werden.“
