Rabes Reförmchen: Starke Stadtteilschulen nur durch mehr Unterricht?
Senator Rabe hat in seiner heutigen Pressekonferenz einen vermeintlichen Quantensprung hin zu besserer Bildung an den Stadtteilschulen verkündet. „Der Berg kreist und gebiert ein Reförmchen: zusätzliche Unterrichtsverpflichtung in Mathematik und Deutsch“, kritisiert Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Positiv ist, dass sich Rabe zu mehr Fachkräften in den Stadtteilschulen verpflichtet. Sein Geheimnis bleibt allerdings, woher sie kommen sollen. Negativ ist, dass er mit der Neuregelung den Wahlpflichtfächern Zeit wegnimmt und so den Zugang zu individuellem Lernerfolg einschränkt.“
Boeddinghaus kritisiert, dass der Ganztag bisher nicht ausreichend genutzt wird, um den Schüler_innen den Lernstoff vertiefende Phasen und Lernförderung ausreichend zu ermöglichen. „Außerdem lässt der Senator die schwierigen Rahmenbedingungen der Stadtteilschulen unerwähnt – genauso wie die Abwälzung der Inklusion und Integration von nahezu 850 Schüler_innen, die zum 7. Schuljahr von den Gymnasien abgeschult werden. Da wären Anerkennung und eine echte Reform nötig.“