Schulcampus Hanhoopsfeld: Behörde gibt Druck nach
Kehrtwende beim Schulbau in Harburg: Nachdem die Behörde Anfang des Jahres verkündet hatte, auf dem Campus Hanhoopsfeld eine Erweiterung der Grundschule Kapellenweg zu planen, gibt es nun völlig überraschend doch eine neue Lösung. Hintergrund ist der Schulentwicklungsplan von 2019, der von stark steigenden Schüler*innenzahlen ausgeht. An der Lessing-Stadtteilschule sollen deshalb die Züge auf 6 und am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium auf 5 erhöht werden. Anfang diesen Jahres trat die Behörde überraschend mit der scheinbar unumstößlichen Ansage an die beiden Schulen heran, dass auf dem Sportplatz eine Erweiterung der Grundschule Kapellenweg gebaut werde. Doch das Vorgehen der Behörde weckte den Unmut der Eltern und Schüler*innenschaft sowie der Opposition vor Ort. Die Linke brachte sogar einen Antrag in die Bürgerschaft und die Bezirksversammlung ein, mit der Forderung, nach einem alternativen Standort zu suchen. Die Behörde blieb jedoch zunächst bei ihren Planungen mit dem Argument, es gebe keine Alternative zur Bebauung des Schulcampus Hanhoopsfeld.
Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Fünf Jahre lang hat die Schulbehörde keine Alternative dazu gefunden, auf dem Schulcampus Hanhoopsfeld weitere Schulgebäude zu bauen. Durch den Druck der Schulgemeinschaften schaffte sie es jetzt in nur acht Wochen, eine Lösung vorzulegen, die alle Schulen zufriedenstellt. Die Grundschule Kapellenweg kann an ihrem jetzigen Standort nun doch von 4 auf 6,5 Züge erweitert werden. Das ist ein zufriedenstellendes Ergebnis in Rekordzeit!“
Bei aller Freude über die nun gefundene Lösung meint Boeddinghaus, die Behörde hätte sich und den betroffenen Schulen viel Frust sparen können: „Die Debatte um den Ausbau zeigt: Eine frühzeitige Einbindung der Schulgemeinschaften in die Planungen ist immer hilfreich. Die Regionalen Bildungskonferenzen bieten hierfür in geeignetes Instrument einer gemeinsamen Schulentwicklungsplanung vor Ort!“