Schulöffnungen: Keine Normalität während der Pandemie!

Drei Tage vor dem Start des neuen Schuljahres wird deutlicher Protest an den Plänen der Schulbehörde laut, in den Schulen wieder weitgehend zum Normalbetriebe zurückzukehren. „Angesichts des massiven Protests muss der Senator sofort einen Runden Tisch einberufen, an dem die Elternkammer, die Lehrerkammer und die Schülerkammer ebenso sitzen wie die schulischen Verbände. Dort müssen einvernehmliche Lösungen erarbeitet werden“, fordert Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Als Minimum gelten ihres Erachtens die Einhaltung des Infektionsschutzes, die Ausgabe der versprochenen vier Schutzmasken an alle schulischen Beschäftigten, die flächendeckende Installation von Desinfektionsspendern in den Schulen durch Schulbau Hamburg, wie auch kleine Klassen anstelle der nun angekündigten Kohorten. „Es muss im Interesse aller Beteiligten der Druck herausgenommen werden. Schule: ja, aber sicher“, so Boeddinghaus. „Wann begreift der Schulsenator endlich, dass unter den unnormalen Bedingungen der Pandemie Schule nicht normal laufen kann?“

Der Schulbehörde attestiert Boeddinghaus Untätigkeit: „Die erste Bewährungsprobe in seiner neuen Amtszeit hat der Schulsenator nicht bestanden. Seine Behörde hat den Autopiloten auf ‚Normal-Unterricht‘ gestellt und sich sechs Wochen schlafen gelegt. Es gibt kein Konzept für die Schulöffnungen, keine Alternative zum Regelunterricht nach Stundentafel.“  Die positiven Ansätze der Beschulung, die es im letzten Schuljahr unter Corona-Bedingungen auch gegeben hat, seien nicht ausgewertet und weiterentwickelt worden.