MALEK

Der Senat lädt die Aufgabe der Integration der Flüchtlingskinder einseitig den Stadtteilschulen und den Schulen mit niedrigem Sozialindex auf. Das belegt seine Antwort auf eine Anfrage (Drs. 21/11325) der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Er schadet damit nicht nur der Integration der Flüchtlingskinder, sondern belastet darüber hinaus die Schulen, auf die schon jetzt alle Probleme des Hamburger Zwei-Säulen-Modells wie Inklusion, Abschulungen und fehlende Ausbildungsplätze abgewälzt werden“, erklärt Sabine Boeddinghaus, schul- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion. „Die Integration der Flüchtlingskinder muss eine Gemeinschaftsaufgabe sein. Das Sozialstaatsprinzip unseres Grundgesetzes verbietet, dass diese Aufgabe nur einem Teil der Schulen und einem Teil der Stadt zugewiesen wird. Das ist nicht nur unsozial und ungerecht, sondern es spaltet die Stadt noch mehr.“

DIE LINKE fordert eine sozial gerechte und integrierende Flüchtlingskinderbeschulung: „Wenn die Bundesregierung – und damit auch CDU und SPD – in der EU von den anderen Mitgliedsstaaten Solidarität bei der Aufnahme der Geflüchteten fordern, dann muss das auch für die Schulen in Hamburg gelten“, so Boeddinghaus. „Gymnasien und Schulen mit einer bevorzugten Schülerschaft dürfen nicht aus der Solidarität bei der Beschulung der Flüchtlingskinder entlassen werden.“