Tag gegen Homo-Feindlichkeit: „Gegen jede Diskriminierung!“
„LGBTIQ*-Menschen werden nach wie vor weltweit diskriminiert. Homosexualität wird in 76 Ländern strafrechtlich verfolgt und zum Teil sogar mit der Todesstrafe bedroht“, erklärt zum morgigen internationalen Tag gegen Homo-, Trans- und Bifeindlichkeit Martin Dolzer, queerpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Auch unter den nach Deutschland Geflüchteten sind viele LGBTIQ-Menschen, aus Ländern wie Saudi-Arabien, Tunesien, Marokko, Tschetschenien, Ukraine, Türkei oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bundesregierung und Zivilgesellschaft stehen in der Verantwortung, diese Geflüchteten und Verfolgten zu unterstützen. Dazu gehört zum Beispiel die Anerkennung der Verfolgung von LGBTIQ*-Menschen als Asylgrund ohne diskriminierende und retraumatisierende Befragungen.“ Insbesondere der Ausbau der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien sei vor dem Hintergrund, dass dort die Todesstrafe gegen Homosexuelle noch immer ausgeführt wird, besonders zynisch, so der Abgeordnete.
Aber auch in Deutschland werden LGBTIQ*-Menschen noch immer diskriminiert. So werden zum Beispiel Trans- und Intersexualität medizinisch nach wie vor als Krankheit eingeordnet und noch immer Operationen an Inter-Kindern ohne deren bewusste Einwilligung durchgeführt. Auch die „Ehe für Alle“ scheitere weiterhin an der Sturheit konservativer und strukturkonservativer Politiker_innen, kritisiert Dolzer: „Insbesondere vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtspopulistischer Kräfte wie der AfD oder dem Front National, die ein stockreaktionäres Familienbild propagieren und homo- trans- und biphobe wie auch rassistische und islamophobe Ideologien vertreten, ist die Solidarität mit LGBTIQ*- Menschen immens wichtig. Die Linksfraktion wird auch in Zukunft eine verlässliche Partnerin im Kampf gegen Diskriminierung jeder Art sein.“