Volksbegehren Hamburg Werbefrei: Fachverband muss öffentliche Gegenkampagne stoppen
Ab dem heutigen Mittwoch können die Briefwahlunterlagen für das Volksbegehren von „Hamburg Werbefrei“ beim Landeswahlamt beantragt werden. Vom 23. April bis zum 13. Mai sammelt die Initiative auch Unterschriften zur Reduzierung von Außenwerbung in Hamburg. Wenn 65.000 wahlberechtigte Hamburger*innen dem Anliegen von „Hamburg Werbefrei“ zustimmen, kommt es zum Volksentscheid. Wie auf Hamburgs Straßen jetzt schon zu beobachten ist, reagiert der betroffene Fachverband Außenwerbung mit einer Gegenkampagne und lässt mit dem Slogan „Außenwerbung macht’s möglich!“ eine Dauerwerbesendung auf allen digitalen Anlagen in der Stadt laufen.
Dazu Marco Hosemann, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Digitale Außenwerbung ist schlecht für die Umwelt, das Klima, die Verkehrssicherheit und das Stadtbild. Deshalb unterstützt Die Linke die Initiative ‚Hamburg Werbefrei‘. Mit großer Sorge beobachten wir dabei die Macht, die Werbekonzerne über diese Anlagen haben – aktuell macht dort eine Kampagne Stimmung gegen das Volksbegehren ‚Hamburg Werbefrei‘, selbst im Fahrgastfernsehen in U-Bahnen läuft das. Die Hochbahn muss diese politische Werbung unverzüglich stoppen – 2013 ging das ja auch, als die Hochbahn einen Werbespot der Volksinitiative ‚Unser Hamburg – Unser Netz‘ ausbremste. Die nun laufende Kampagne ist politisch motiviert, sie darf überhaupt nicht ohne entsprechenden Hinweis auf das Volksbegehren ‚Hamburg Werbefrei‘ auf den digitalen Werbeanlagen in unserer Stadt laufen.”