Zukunft des Heiligengeistfelds: Lkw-Parkplatz statt Naherholungsort für Anwohner:innen

Wird das Heiligengeistfeld zur Lkw-Raststätte? Eine Anfrage der Linksfraktion bestätigt Befürchtungen der Anwohner:innen: Nach dem zum 1. Januar 2022 der Betreiber der Fläche gewechselt hatte, wird der beliebte Naherholungsort am Rande des Karo-Viertels nun verstärkt als Abstellplatz für Busse, Lkw und Wohnmobile beworben. Mit einer Freizeitfläche, so der Senat, sei das Heiligengeistfeld nicht vereinbar.

Dazu Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „In den zwei Jahren der Pandemie hat die Bedeutung des Heiligengeistfelds als Naherholungsfläche für die umliegenden Stadtteile nochmal enorm zugenommen. Doch die Wirtschaftsbehörde vergibt unbeeindruckt davon das Heiligengeistfeld an einen professionellen Parkplatzbetreiber, der sein Geld damit verdient, so viele Lkw und Pkw wie möglich anzulocken. Sind hier nur Schreibtischtäter:innen am Werk, denen die fehlenden Freiflächen für das dicht besiedelte St. Pauli völlig egal sind? Kein:e Anwohner:in, kein Quartiersbeirat, nicht mal das Bezirksamt Hamburg-Mitte wurde bei der Nutzungsfrage einbezogen. Beteiligung, Naherholung und Mobilitätswende sind offenbar Fremdworte für die Wirtschaftsbehörde. Wer mehr Auto- und Lkw-Verkehr in die Innenstadt holen will, ignoriert die Klimakrise und die Bedürfnisse der Anwohner:innen.“