10.000 neue Wohnungen? Genehmigt heißt nicht gebaut!
Der Senat hat heute mitgeteilt, dass im Jahr 2021 in Hamburg der Neubau von 10.207 Wohnungen genehmigt worden sei. Erneut preist Bürgermeister Tschentscher das „Bündnis für das Wohnen“ als Erfolgsmodell. „Falsch“, sagt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Das vermeintliche Erfolgsmodell hat Hamburg den höchsten Mietenanstieg in den letzten 25 Jahren beschert. Wenn Jahr für Jahr mehr als zwei Drittel teure Wohnungen entstehen, führt ‚bauen, bauen, bauen‘ zu massiven Mietsteigerungen. Der Drittelmix ist ein Irrweg für die Mieter:innen, er hilft nur der Wohnungswirtschaft.“
Zudem verschweige der Senat den sogenannten „Wohnungsbauüberhang“, also die Zahl der ungenutzten Genehmigungen. Sudmann: „Genehmigt heißt nicht gebaut. 2019 gab es bereits 26.000 Genehmigungen, höchstwahrscheinlich sind das inzwischen deutlich mehr geworden.“ Nachzulesen sei das im Wohnungsbaubericht 2019, erläutert Sudmann: „Der Bericht des Senats für 2020 ist schon lange überfällig, vermutlich ist die Zahl der nicht genutzten Genehmigungen seitdem weiter gestiegen. Der Senat schmückt sich gerne mit der Anzahl der Baugenehmigungen. Doch es zeigt sich einmal mehr, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.“