1000 Menschen fordern Inflationsausgleich für Rentner*innen
Anfang September haben sich etwa 1000 Rentner*innen und Unterstützer*innen aus ganz Hamburg in der Innenstadt versammelt, um gegen die wachsende finanzielle Notlage älterer Menschen im Angesicht der steigenden Inflation zu protestieren. Zu der Demonstration, die unter dem Motto „3.000 Euro Inflationsausgleich für Rentner*innen“ stand, hatten der Sozialverband SoVD, die AWO, ver.di und DIE LINKE aufgerufen. Sie forderten eine gerechtere Rentenpolitik und eine bessere finanzielle Absicherung für die ältere Bevölkerung.
Die aktuelle Rentenerhöhung, die 4,39 % im Westen und 5,86 % im Osten beträgt, wird von den Teilnehmenden als unzureichend angesehen, da sie angesichts der erheblich gestiegenen Lebenshaltungskosten so gut wie keine Verbesserung der finanziellen Situation der Rentner*innen bringt. Die steigenden Energiekosten, Mieten und Lebensmittelpreise haben zu einem klaren Verlust an Kaufkraft und Lebensqualität für Millionen Menschen geführt.
Besonders in Hamburg! Die Redner*innen wiesen darauf hin, dass rund 67.000 ältere Menschen über 65 Jahre in Hamburg als arm gelten und dass ihre Zahl ständig zunimmt. Die Mehrheit, nämlich 53 % der Rentner:innen, bezieht eine Rente von unter 1.000 Euro, und mehr als 30.000 von ihnen sind auf Grundsicherung angewiesen, um über die Runden zu kommen.
Abhilfe schaffen könnte ein steuer-, abgaben- und anrechnungsfreier Inflationsausgleich in Höhe von 1.500 Euro sofort für 2023 und weiteren 1.500 Euro ab dem 01.01.2024. Ein solcher Ausgleich könnte Rentner*innen dabei helfen, die steigenden Kosten für Lebensmittel, Mieten und Energie besser zu bewältigen.