Hamburg-Takt der SPD: Zu schön, um kein Aprilscherz zu sein
Am vergangenen Wochenende hat die SPD Hamburg auf ihrem Parteitag die Einführung eines so genannten Hamburg-Takts für 2029 beschlossen. Dann soll jede_r Hamburger_in innerhalb von fünf Minuten ein passendes öffentliches Mobilitätsangebot erreichen. „Als heutige Regierungspartei ein Versprechen für zehn Jahre später zu machen, mutet schon seltsam an. Das wirkt wie ein vorgezogener Aprilscherz“, stellt Heike Sudmann fest, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Doch viel interessanter sei, was die SPD nicht beschlossen habe: nicht der HVV soll den Fünf-Minuten-Takt sichern, sondern die Shuttleservices neuer Mobilitätsanbieter wie MOIA und ioki. Und für diese müssen die HVV-Kund_innen schon heute zuzahlen.
„Die SPD soll gefälligst das HVV-Angebot ausbauen und nicht Privatunternehmen wie der VW-Tochter MOIA einen Absatzmarkt sichern“, fordert Sudmann. „Bei diesem Stückwerk ist es kein Wunder, dass der rot-grüne Senat keinen Verkehrsentwicklungsplan für eine zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität in der Stadt vorlegen kann oder will.“