23 Tote auf Hamburgs Straßen: Obdachlose brauchen bedingungslosen Zugang zu Wohnraum

Mindestens 23 Menschen sind in diesem Jahr auf Hamburgs Straßen verstorben. Das ist das Ergebnis mehrerer kleiner Anfragen der Linksfraktion. Die meisten obdachlosen Menschen sind an einer Lungenentzündung verstorben.

Dazu Stephanie Rose, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Zwei bis drei Menschen sterben Monat für Monat in Hamburg auf der Straße. Diese hohe Anzahl ist nicht nur besorgniserregend – sie macht auch deutlich, dass Menschen vom bestehenden Hilfesystem immer noch nicht erreicht werden. Es genügt eben nicht, den Menschen ein Angebot in Massenunterkünften zu machen, die sie tagsüber wieder verlassen müssen.“

Im Hinblick auf die kommenden Haushaltsberatungen fordert Stephanie Rose: „Statt Unsummen in Security-Personal in temporären Massenunterkünften zu investieren, fordern wir in den Haushaltsberatungen den bedingungslosen Zugang zu Wohnraum für obdachlose Menschen. Ziel sollte sein, möglichst viele Menschen in dauerhaften Wohnverhältnissen unterzubringen. Dafür braucht es eine Aufstockung der Plätze für Housing First und ein Förderprogramm für die Schaffung von Wohnungen für obdach- und wohnungslose Menschen. Das alles muss mit niedrigschwelligen Hilfsangeboten und aufsuchender Sozialarbeit flankiert werden.“