49-Euro-Ticket: (Fahrt)Richtung stimmt, Preis nicht.

Die Verkehrsminister:innen aus Bund und Ländern haben sich heute auf ihrer Konferenz in Bremerhaven auf ein Nachfolgemodell für das bundesweit gültige 9-Euro-Ticket geeinigt. Für 49 Euro im Monat können demnach Abokarten-Besitzer:innen deutschlandweit den Nahverkehr nutzen. Neben den bereits vom Bund zugesagten 1,5 Mrd. Euro müsste nun die Minister:innenkonferenz über die von den Ländern geforderte Erhöhung der Regionalisierungsmittel für den ÖPNV-Ausbau entscheiden.

„Wie wichtig der Preis für neue und vorhandene ÖPNV-Kund:innen ist, hat das 9-Euro-Ticket gezeigt. Eine Erhöhung der HVV-Preise – die laut Medienberichten vergangener Woche geplant ist – wäre da dann völlig daneben. Gerade bei den explodierenden Energie- und Lebenshaltungskosten müssen die Ticketpreise drastisch sinken“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Mobilität sei für alle wichtig, egal ob für Arbeitswege, für Besuche von Ärzt:innen, Familie, Freund:innen oder Kulturveranstaltungen: „49 Euro im Monat ist für viele Menschen immer noch zu teuer. Deshalb bleiben wir dabei, dass 1 Euro pro Tag oder 365 Euro im Jahr jetzt der richtige Ticketpreis wäre. Für Menschen mit wenig Einkommen, die bisher schon das Sozialticket bekommen konnten, muss das Monatsticket kostenfrei werden. Mittelfristig darf das Klimaticket maximal 9 Euro kosten. Mehr ÖPNV und weniger Autoverkehr sind wichtig und gut für das Klima. Und das kennt keine Ländergrenzen – weshalb der Bund unbedingt eine große Schippe Geld drauflegen muss.“