49-Euro-Ticket: Richtiger Schritt, aber jetzt nicht stehenbleiben
Die Bürgerschaft stimmt heute darüber ab, wie die Einführung des deutschlandweit gültigen 49-Euro-Tickets in Hamburg umgesetzt wird. Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft bringt dabei Entlastungen für Bezieher:innen von Wohngeld sowie erweiterte JobTickets für städtische Beschäftigte ins Spiel (Drs. 22/11710).
„Geht doch! Jahrelang wurden unsere Forderungen nach Preissenkungen für Bus und Bahn platt abgelehnt, stattdessen die hvv-Preise kontinuierlich erhöht“, freut sich Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion, über die Einführung des neuen Tickets. Der Erfolg des 9-Euro-Tickets habe gezeigt, wie entscheidend der Preis für die Wahl der umweltfreundlichen Fortbewegung sei. Attraktive Angebote im hvv ermöglichten eine soziale Teilhabe für alle und den dringend notwendigen Ausstieg aus dem größten Teil des Autoverkehrs. An diesem Punkt aber dürfe man nicht stehenbleiben, meint Sudmann: „Jetzt 49 Euro für das Ticket festzulegen, ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Für viele ist das immer noch zu teuer und unattraktiv. Deshalb wollen wir auch Bezieher:innen von Wohngeld entlasten, indem sie das Ticket ebenfalls für 19 Euro erhalten.“
Einen Beitrag der Stadt als Arbeitgeberin bringt zusätzlich dazu David Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion, in die Diskussion. „Wir erwarten vom Senat, dass er für seine 77.000 Beschäftigten das ProfiTicket durch einen Arbeitgeberzuschuss günstiger macht. Das ist auch gut für die Umwelt und macht die Stadt als Arbeitgeberin attraktiver.“ Bisher würden nur 16.000 städtische Beschäftigte das ProfiTicket nutzen.