Abitur: Glückwunsch für die Schüler*innen, aber jede Menge Hausaufgaben für den Senat

Heute meldete die Schulbehörde die Ergebnisse der Abiturprüfungen des Schuljahres 2023/24.

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Herzlichen Glückwunsch und alles Gute den zehntausend Schüler*innen! Sie haben hart für diese Prüfung gearbeitet und einen Lebensabschnitt abgeschlossen! Doch die Schulbehörde sollte die Leistungen der Schüler*innen beim Ersten und Mittleren Schulabschluss mindestens genauso würdigen! Auch hier arbeiten Schüler*innen hart für ihre Abschlüsse! Und die Zahl von 1061 Schüler*innen, die ganz ohne Abschluss die Schule verlassen, finde ich besorgniserregend – für sie wird es schwer werden, im Leben eine Perspektive zu finden. Hier hat die Schule eindeutig versagt.“

Sabine Boeddinghaus über die politische Wirkung solcher Abitur-Erfolgsmeldungen: „Die Lage in unseren Schulen wird schön geredet – doch dafür gibt es keinen Grund: Hamburgs Schulsystem ist weder inklusiv noch gerecht. Und seit Jahren verpuffen Maßnahmen zur Beendigung der Bildungsungerechtigkeit und der Entkoppelung von Herkunft und Schulabschluss. Hamburgs Senat muss dringend mehr für ein gerechtes und inklusives Bildungswesen tun!“

 

Am 9. September lädt die Linksfraktion zu einer Veranstaltung mit Prof. Dr. Marcel Helbig vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe ein: „Abi nur für Reiche? Warum Armut keine Schule machen darf!“.  Handelskammer, Adolphsplatz 6, 19 Uhr