Angler allein gelassen: Hamburg braucht Verzehrhinweise für Flussfische

Hamburg mit seiner vielfältigen Wasserlandschaft hat sich selbst zu einem Hotspot des „Streetfishings“ (Angeln in der Stadt) ernannt. Was jedoch fehlt, sind offizielle Verzehrhinweise für die in Hamburgs Gewässern gefangenen Fische. Der Senat zieht sich hier auf die Position zurück, dass man für die „Herstellung von Lebensmitteln im privaten Bereich“ nicht zuständig sei. Gleichzeitig gibt der Senat zu, dass Schadstoffbelastungen bei Hamburger Flussfischen festgestellt wurden, die denen des Nachbarlandes Niedersachsen entsprechen. Dort warnen die zuständigen Behörden vor dem Verzehr von Flussfischen.

Die Fraktion DIE LINKE legt der Bürgerschaft hierzu heute einen Antrag vor, in dem der Senat aufgefordert wird, sich zu Verzehrempfehlungen zu positionieren. Dazu Stephan Jersch, tierschutzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Der einzig nachvollziehbare Grund für das Angeln kann der Verzehr des gefangenen Fisches sein. Leider fehlen aber seitens der Stadt offizielle Verzehrhinweise für die in städtischen Gewässern gefangenen Fische. Hier muss der Senat endlich aktiv werden und entsprechende Hinweise erarbeiten und veröffentlichen.“