Asklepios: Personalmangel mit Todesfolge?
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat gestern Teile der Asklepios-Kliniken Altona und Wandsbek durchsucht und Ermittlungen gegen einen Arzt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung aufgenommen. Hintergrund ist der Tod eines 29-Jährigen, der in der Notaufnahme der Klinik Wandsbek an einer Gehirnblutung verstorben ist. „Nach der Privatisierung der Krankenhäuser kommen in regelmäßigen Abständen eklatante Missstände in den Asklepios Kliniken Wandsbek und Altona an die Öffentlichkeit“, erklärt dazu Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Der aktuelle Vorfall ist nur ein trauriger Höhepunkt. In einer Gefährdungsanzeige am gleichen Tag soll dokumentiert worden sein, dass aufgrund von Personalmangel eine vollständige Patientensicherheit nicht gewährleistet werden konnte.“ Bereits in der Vergangenheit sollen MitarbeiterInnen in Gefährdungsanzeigen auf den Personalmangel, die Überlastung des Personals und die Tatsache, dass wiederholt PatientInnen mit lebensbedrohlichen Krankheiten nicht umgehend behandelt werden konnten, hingewiesen haben.
„Gewinnorientierung und die damit verbundenen Kürzungen beim Personal zu Lasten der Patientensicherheit sind absolut inakzeptabel“, so Celik. „Wenn wegen mangelnder Personalausstattung PatientInnen mit lebensbedrohlichen Krankheiten nicht umgehend behandelt werden können, ist das ein gesundheitspolitischer Skandal. Ob der Tod des 29-Jährigen Patienten in Zusammenhang mit der Personalsituation steht, muss von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz umgehend überprüft werden. Und die Gesundheitssenatorin muss dafür Sorge tragen, dass die Patientensicherheit und eine gute Versorgungsqualität in den Asklepios-Kliniken sichergestellt werden.“