Bahnanbindung für Lurup und Osdorf: Sieg der Vernunft!
Der Senat hat heute die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Schienenanbindung des Hamburger Westen vorgestellt. Der Osdorfer Born, Lurup und Bahrenfeld/Science City sollen über eine neue S-Bahn-Linie S32 von der Holstenstraße aus angebunden werden. Zu den Arenen/Volkspark soll die U5 aus dem Bereich Siemersplatz über Stellingen verlängert werden.
„Die geplante S-Bahn-Linie über Bahrenfeld nach Lurup und Osdorf ist ein Sieg der Vernunft. Bleibt nur zu hoffen, dass wirklich im Jahr 2035 die Bahn fährt, mit mehr als 60 Jahren Verspätung“, so Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Die S32 ermögliche eine schnelle und umsteigefreie Verbindung zum Hauptbahnhof und schließe auch das neue Wohngebiet an der Trabrennbahn und die Science City an. Mit der ehemals geplanten U5-Anbindung wäre der Weg aus Lurup/Osdorf zur Innenstadt umständlich und viel zeitaufwändiger gewesen. Der größte Unsicherheitsfaktor für die Realisierung der S32 und U5 bleibe die Finanzierung. „Die Kosten hängen wie ein Damoklesschwert über der Planung. Für DIE LINKE sind die Kosten für den Ausbau der Schiene in Hamburg absolut gerechtfertigt, weil nur so die Abkehr von dem umwelt- und klimaschädlichen Autoverkehr gelingen kann. Der Senat übersieht jedoch eine kostengünstigere Alternative für die U5-Verlängerung. Für die Querverbindung vom Siemersplatz zu den Arenen/Volkspark bietet sich eine Stadtbahn geradezu an. Deren Baukosten pro Kilometer liegen bei rund 20 Mio. Euro, die U-Bahn ist mit 200 Mio. Euro pro Kilometer zehnmal so teuer.“
Das Geld, das hier eingespart würde, könne für den Bau weiterer Bahnlinien, z.B. über Wilhelmsburg nach Harburg sowie aus der Innenstadt nach Bergedorf sinnvoll eingesetzt werden. So wie der Senat der Forderung aus den Stadtteilen und der LINKEn für einen Expressbus Osdorfer Born-Innenstadt gefolgt sei, solle er auch diesem Vorschlag folgen, fordert Sudmann.