Die Angst vor dem Winter: Winternotprogramm für Obdachlose niederschwellig gestalten!
Zum Start des Winternotprogramms am 1. November fordert die Linksfraktion in einem Antrag zur kommenden Bürgerschaftssitzung einen niedrigschwelligen, dezentralen und ganztägigen Schutz vor Kälte für obdachlose Menschen.
Dazu Stephanie Rose, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Auch, wenn das Wetter in diesen Tagen erstaunlich milde ist: Der Winter ist im Anmarsch. Viele Menschen haben angesichts der aktuellen Energiekrise Angst, Frieren zu müssen – doch für Menschen auf der Straße stellt sich diese Frage gar nicht erst. Hier ist klar: Winter heißt Frieren! Nässe und Kälte sind im Winter der Alltag für obdachlose Menschen. Und trotzdem müssen die Menschen das Hamburger Winternotprogramm tagsüber wieder verlassen. Hinzu kommt, dass viele Betroffene aus Angst vor Infektionen und mangelnden Rückzugsmöglichkeiten in den beiden Corona-Wintern das Angebot überhaupt nicht genutzt haben – mit dem traurigen Ergebnis, dass mindestens 28 Menschen auf unseren Straßen verstorben sind.“
Die Linksfraktion kritisiert den Ansatz des Senates, der Menschen ein Angebot in Massenunterkünften macht, dass die dann nicht annehmen wollen. Stephanie Rose: „Hamburgs Obdachlose brauchen kleinere Unterkünfte mit Einzelzimmern – nur so ist der Schutz vor Corona gewährleistet und die Menschen haben die Chance, auch zur Ruhe zu kommen und einen Schritt aus der Obdachlosigkeit zu schaffen. Wir fordern daher, das Winternotprogramm in diesem Winter neu zu gestalten – dezentral, niedrigschwellig, ganztägig und in Einzelzimmern!“
Unser Antrag (Drs. 22/9696) hängt dieser PM an.