Für lebenswerte Stadtteile: Hamburg muss massiv in Spielplätze und Familienzentren investieren
Der Senior*innen-Treff in Billstedt hat mit Schimmelbefall zu kämpfen, das Fundament vom Spielhaus in St. Georg ist marode und es regnet durchs Dach. In Harburg droht der Besuchsdienst für Senior*innen eingestellt zu werden. Dies sind nur einige Beispiele für die immer weiter wachsenden Probleme und den seit Jahren zunehmenden Sanierungsstau bei der sozialen Infrastruktur in den Stadtteilen. Daher fordert die Linksfraktion in einem Antrag zur heutigen Bürgerschaftssitzung massive Investitionen in die soziale Infrastruktur in den Bezirken. Über die Verwendung der Mittel sollen die jeweiligen Bezirksversammlungen unter Beteiligung der Stadtteilbeiräte entscheiden können.
Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die soziale Infrastruktur – also Spielplätze, Stadtteilkultur, Nachbarschafts- und Senior*innen-Treffs, Kinder- und Familienzentren oder Sportvereine – machen unsere Stadtteile überhaupt erst lebenswert. Gerade für Menschen mit kleinem Einkommen sind all jene Angebote wichtig, bei denen sie nicht gezwungen sind, Geld auszugeben. Doch genau diese Angebote spart der Senat kurz und klein. Die Folge: Wichtige Projekte drohen eingestellt zu werden, weil das Geld dafür fehlt, die soziale Infrastruktur leidet immer weiter und ein seit Jahren anwachsender Sanierungsstau lässt die Einrichtungen teilweise unbenutzbar machen – hier ist dann eine Komplettsanierung erforderlich. Ehrlich gesagt überrascht es mich dann nicht mehr, wenn Leute sich abgehängt und von der Politik nicht ernst genommen fühlen. Hamburgs soziale Infrastruktur ist kein ‚nice to have‘, sondern das Rückgrat der Quartiere! Wer hier spart und abbaut, spielt den demokratiefeindlichen Kräften direkt in die Hände. Dagegen hilft also nur eins: Wir müssen massiv investieren in Hamburgs Bezirke.“