Grindelhochhäuser: SAGA ist überfordert mit Erhalt der Gebäude

In letzter Zeit häufen sich die Berichte über den schlechten Zustand von SAGA-Häusern. Die Linke hat dies zum Anlass genommen, mit den Mieter*innen der Grindelhochhäuser in Harvestehude zu sprechen. Über mehrere Wochen waren Aktivist*innen der Linken an den Haustüren aller zehn Hochhäuser, darunter auch die Wahlkreisabgeordnete Carola Ensslen. Zugleich hat die Linksfraktion auf Basis der gesammelten Informationen zwei parlamentarische Anfragen gestellt. Die Ergebnisse sind erschreckend: Die Häuser befinden sich in einem schlechten Zustand und die SAGA betreibt im Wesentlichen – wenn überhaupt – einen Reparaturbetrieb. Fenster etwa werden nur in Einzelfällen ausgetauscht und sind zum Teil über 40 Jahre alt und marode. Das führt zu Schimmelbildung und hohen Heizkosten.

Dazu Carola Ensslen, Abgeordnete der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft für den Wahlkreis Harvestehude/Rotherbaum/Eimsbüttel-Ost: „Zum Teil waren die Gespräche erschütternd. Wir haben immer wieder die gleichen Beschwerden gehört: Schlechter Zustand der Häuser, ganz besonders am Grindelberg mit Einbrüchen, Diebstählen und Verunreinigungen, undichte Fenster, Schimmelbildung, Vermüllung, Ratten und vor allem keine Reaktion der SAGA auf Beschwerden. Betroffene schilderten uns einhellig, dass sie ohne mehrfaches Nachhaken gar keine Antwort bekämen. Die Vorgabe der SAGA, dass Betroffene binnen fünf Tagen eine Rückmeldung erhalten sollen, wird schlicht nicht umgesetzt. Und die SAGA kann monatelange Wartezeiten auf zum Teil dringende Reparaturen auch nicht einfach mit dem Handwerkermangel rechtfertigen. Sie ist ihren Mieter*innen gegenüber in der Verantwortung. Was völlig fehlt, ist ein Sanierungsplan. Ich fordere, dass der SAGA-Vorstand sich mal vor Ort ein Bild macht, sich einem Gespräch mit den Mieter*innen stellt und dann endlich Verbesserungen umsetzen.“