Groß-Sand: Notfallversorgung sichern, Beschäftigte schützen, Stadtteil einbinden

Mit einem Zusatzantrag zur heutigen Debatte um das Krankenhaus Groß-Sand fordert die Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft konkrete Maßnahmen für eine verlässliche medizinische Gesundheitsversorgung in Wilhelmsburg. Der Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen lasse zentrale Fragen unbeantwortet und formuliere lediglich vage Absichtserklärungen, so Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Seit Jahren drängen wir darauf, dass die Stadt handelt – doch der Senat hat seine Verantwortung für die Versorgungssicherheit schlicht verweigert. Jetzt droht die Schließung der Notaufnahme und ein massiver Rückbau des Versorgungsangebots. Doch die Menschen in Wilhelmsburg brauchen endlich Sicherheit – keine neuen Hängepartien.“

In ihrem Antrag fordert Die Linke eine Garantie für eine rund um die Uhr erreichbare Notfallversorgung in Groß-Sand über den 15. Juli 2025 hinaus. Außerdem soll ein Beteiligungsprozess mit den Beschäftigten, Patient*innen, Bürgerinitiativen und Akteuren vor Ort auf den Weg gebracht werden: „Die Menschen im Viertel, die Patient*innen, die Beschäftigten, die diesen Laden trotz aller Widrigkeiten am Laufen gehalten haben, wissen, was gebraucht wird. Sie wissen, wie gute Versorgung aussehen muss. Und sie wissen auch, wie die Arbeitsbedingungen gestaltet sein müssen, damit die Beschäftigten dort gesund und mit Würde arbeiten können“, sagt Celik. „Wer über Jahre unter schwierigen Bedingungen gearbeitet hat, darf jetzt nicht mit Unsicherheit oder neuen Probezeiten abgespeist werden. Es braucht verbindliche Beschäftigungsangebote für die Mitarbeiter*innen.“

Zudem fordert der Antrag, dass Groß-Sand möglichst in öffentlicher Trägerschaft und gemeinwohlorientiert organisiert werden muss. „Nur so lässt sich sicherstellen, dass sich die medizinische Versorgung an den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet und nicht an betriebswirtschaftliche Gewinnerwartungen“, so Celik.

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