„Kirsten Boies Engagement für Teilhabe ist aller Ehren wert“
Die Hamburgische Bürgerschaft wird heute die Schriftstellerin Kirsten Boie zur Ehrenbürgerin wählen. Es ist das 36. Mal in der Geschichte der Freien und Hansestadt, dass diese Würde vergeben wird – und erst das fünfte Mal, dass sie einer Frau verliehen wird. Neben Boies literarischem Werk („intelligent, mutig, provozierend, alltags- und gesellschaftskritisch“) hebt die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Sabine Boeddinghaus, vor allem das soziale Engagement der Schriftstellerin hervor: „Sie tut dies alles nicht im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, sondern geht dorthin, wo ihre jungen Leser_innen zu finden sind, in die Kitas und Schulen. Ein ganz entscheidender Aspekt ihres Engagements ist, dass sie herausstellt, dass die Meinungsfreiheit auf der Informationsfreiheit basiert und diese nur hergestellt werden kann, wenn man des sinnverstehenden Lesens mächtig ist und die vielen Informationen verarbeiten und umsetzen kann. Das ist Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Mitsprache und es liegt in unserer Verantwortung, dies allen jungen Menschen gleichermaßen zu ermöglichen.“
Boeddinghaus unterstützt Boies Ansicht, dass es nicht hinnehmbar sei, dass sich nach wie vor die soziale Herkunft, ein Migrationshintergrund oder das Geschlecht negativ auf die Bildung auswirkten. Im Kampf gegen diesen Missstand sei Kirsten Boie ein großes Vorbild: „Diese Arbeit ist aller Ehren wert, auch einer Ehrenbürgerwürde!“