Klimakiller im Hafen: LINKE fordert Stopp des Exports begasten Stammholzes
Seit Januar 2020 ist bekannt, dass der Einsatz von Sulfuryfluorid im Hamburger Hafen in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat. In großen Mengen eingesetzt wird das Klimagas für Exportholz nach China – in den gegenwärtig genutzten Mengen hat es die Klimawirkung eines Steinkohlekraftwerks in Hamburg erreicht. Über Gesprächsrunden und Absichtserklärungen hinaus hat der Senat bisher nur ein Vorgutachten bei der TU HH erstellen lassen. Konkrete Maßnahmen fehlen völlig. Die Linksfraktion beantragt heute in der Bürgerschaft, den Export von mit Sulfuryfluorid begastem Stammholz über den Hamburger Hafen zu stoppen und sich für ein Verbot dieses Klimagases einzusetzen.
Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Untätigkeit des Senats ist für mich unfassbar – nur weil die Treibhausgas-Emissionen von Sulfurylfluorid nicht in die Klimabilanz eingehen, kann das kein Grund fürs Nichtstun sein. Deutschland könnte in der jetzigen Situation das exportierte Holz auch gut selber verwenden und deshalb ist es doppelt absurd, einen wichtigen Rohstoff zu exportieren und damit das Klima zu schädigen. Die Linksfraktion fordert ein Ende des Exports begasten Stammholzes, bis es eine Lösung gibt, die die Freisetzung des Klimakillergases verhindert.“