Kostenexplosion bei Hamburger Energienetzen: Es braucht stärkere Kontrolle der Bürgerschaft!

Wie verschiedene Medien berichten, ist es bei Bauprojekten der Hamburger Energienetze zu immensen Kostensteigerungen gekommen.

Dazu Stephan Jersch, energiepolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die exorbitanten Steigerungen beim Bau in Bramfeld sind keine vertrauensbildende Maßnahme in die Zuverlässigkeit des städtischen Netzbetreibers. Die Frage ist, warum die Informationspolitik des städtischen Unternehmens und der Behörde erneut von Zögern und Zaudern geprägt ist. Die Begründung für die Mehrkosten ist für eine Beurteilung des Sachverhalts unzureichend. Die Textbausteine, die angeführt werden, sind seit langer Zeit die gleichen: Ukrainekrieg, Material- und Lohnkostensteigerungen begleiten Projektplanungen seit Jahren. Wer jetzt damit argumentiert, muss seine Projektsteuerung hinterfragen. Das wirft die Frage auf, warum das Projektmanagement nicht aus den Erfahrungen anderer städtischer Betriebe gelernt und frühzeitig die Kostenplanung auf Aktualität geprüft hat oder zumindest eine transparente Informationspolitik betrieben wurde. Hier sind die Hamburger Energienetze leider kein Einzelfall. Es scheint, dass Hamburg ein grundsätzliches Problem mit der Aufstellung seiner Unternehmen hat und das Zusammenwirken von Regierung, Verwaltung und Unternehmen hinter verschlossenen Türen Fehlentwicklungen und Intransparenz befördert. Wir brauchen zumindest eine stärkere Beteiligung der Bürgerschaft in die Unternehmenskontrolle, die derzeit flächendeckend in Hamburg Defizite aufweist.“