LINKE fordert einen Hamburger Schul-Rat und legt Stufenplan für den Schulbetrieb vor

In einem Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung fordert die Linksfraktion die Einberufung eines Hamburger Schul-Rats durch die Schulbehörde. Dieser Schul-Rat soll auf Grundlage der Rechte von Kindern und Jugendlichen auf Bildung, Teilhabe und Gesundheitsschutz die Schritte einer kommenden Schulöffnung und den Umgang mit den anstehenden Prüfungen beratschlagen und planen. Zugleich schlägt die Linksfraktion einen Stufenplan mit transparenten Kriterien für den Schulbetrieb vor.

Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, erläutert den Antrag: „Die bisherigen Stufenpläne wurden ohne die Einbindung der Schulgemeinschaften entworfen – und nie umgesetzt, was wir kritisiert haben. Jetzt nimmt der Schulsenator in der ‚Zeit‘ endlich unsere Forderung auf. Dafür muss er sich mit den Schulgemeinschaften, den Kammern, den Gewerkschaften, der Wissenschaft und den Initiativen zusammensetzen, um darüber zu beraten und zu entscheiden, in welchen Schritten die Schulen unter Wahrung des Gesundheitsschutzes wieder öffnen können. Schulen brauchen einen klaren, gemeinsamen Rahmen, der Orientierung und Perspektive bietet. Dazu gehört natürlich auch die Vergabe der Abschlüsse.“

Boeddinghaus betont, diese Diskussion sei keine Debatte um eine vorzeitige Öffnung der Schulen. „Die Infektionsschutzmaßnahmen sind richtig. Alle Auswertungen belegen, dass das Virus in unseren Schulen genauso verbreitet wird wie außerhalb. Was sich aber nicht wiederholen darf, sind die verheerenden Versäumnisse des letzten halben Jahres. Daher brauchen wir jetzt klare Pläne, nach deren Vorgaben die Schulen Zeit haben, sich pädagogisch, personell und organisatorisch gut auf die Zeit ihrer Öffnung vorzubereiten, soweit die Pandemielage das erlaubt.“