LINKE fordert: Hochschulen pandemiegerecht öffnen!
Nach drei Digitalsemestern soll die pandemiegerechte Hochschulöffnung oberste Priorität der Wissenschaftspolitik sein – das fordert die Linksfraktion mit einem Antrag (Drs. 22/5339) in der heutigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft. „Studierende haben in vielen Fällen bereits die Hälfte ihrer Regelstudienzeit hinter sich, ohne ihre Hochschulen von innen gesehen zu haben“, erklärt Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. In der HafenCity ist den Studierenden sogar untersagt das Hauptgebäude zu betreten. Umfragen von Personalräten und Studierendenvertretungen hatten in den vergangenen Semestern wiederholt gezeigt, dass die Hochschulmitglieder unter der Schließung der Gebäude und der sozialen Vereinzelung litten. Darüber hinaus fehle es am Zugang zu Arbeitsräumen und technischer Infrastruktur.
Zwar hatten Hamburgs Hochschulen im Sommer verkündet, dass im kommenden Semester zumindest einige Lehrveranstaltungen in Präsenz möglich sein würden. Der steigende Inzidenzwert sorgt aktuell jedoch für Verunsicherung bei Betroffenen, ob diese Ankündigung eingehalten werden kann. In ihrem Antrag fordert die Fraktion, endlich verlässliche Stufenpläne zu erlassen, die für alle transparent und verlässlich darstellen, bei welche Pandemieentwicklung mit welchen Maßnahmen zu rechnen ist. „Wir müssen alles daransetzten, den Lehrenden und Studierenden so viel Planbarkeit wie möglich zu gewährleisten. Es geht hier um Fragen nach Wohnortswechseln, Kinderbetreuung und aufenthaltsrechtlichen Belangen“, betont Rose.
Die Linkenpolitikerin mahnt: „In den vergangenen Monaten wurde viel Energie darauf verwendet Shopping-Center und Fußballstadien coronakonform zu öffnen. Ich möchte, dass mindestens so viel Energie und Geld dafür aufgewendet wird, unserer Hochschullandschaft pandemiegerechte Präsenz zu ermöglichen!“