Mobbing und Misstrauen: Anfrage der Linksfraktion enthüllt Missstände beim Landesjugendamt

Eine Anfrage der Linksfraktion bringt sehr problematische Zustände im Landesjugendamt ans Licht. Vor allem eine anlasslose heimliche Abfrage des Landesjugendamtes an das Landesamt für Verfassungsschutz verunsichert Hamburgs Jugendverbände und hat das nötige Vertrauensverhältnis in die  Zusammenarbeit mit dem Landesjugendamt stark erschüttert.

Dazu Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Sozialbehörde muss jetzt endlich volle Transparenz zu diesen unerhörten Vorgängen schaffen. So eine Rundum-Abfrage auch noch als Handeln im Sinne der Verbände darzustellen lässt überhaupt kein Problembewusstsein erkennen. So geht’s wirklich nicht. Das Landesamt für Verfassungsschutz hat völlig korrekt reagiert, das Problem liegt eindeutig im Landesjugendamt. Wir werden durch weitere Anfragen versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen.“

Doch es ist nicht nur die Rundum-Abfrage aller Hamburger Jugendverbände, die die Arbeit im Landesjugendamt behindert: Immer wieder gab es Hinweise aus dem Umfeld der Sozialbehörde, die auf die untragbaren Zustände im Jugendamt hinwiesen und auch nahelegen, dass sich Mitarbeiter*innen Bossing, Mobbing und psychischen Übergriffen ausgesetzt fühlen. Viele Stellen sind in der Folge unbesetzt. Die Sozialbehörde will in der Folge dieser Anfrage der Linksfraktion nun auf die Mitarbeiter*innen zugehen und auch Unterstützungsangebote unterbreiten. Olga Fritzsche: „Ich mache mir wirklich Sorgen um die Fachkräfte dort, die in dem ganzen Schlamassel versuchen, gut und verantwortungsvoll ihre Arbeit zu machen und ständig solche Knüppel zwischen die Beine bekommen.“

 

mobbing_in_der_sozialbehoerde.pdf (buergerschaft-hh.de)