Beim Olympia-Referendum mit NEIN stimmen!

Wird sich Hamburg für die Ausrichtung der Olympischen Spiele und der Paralympics im Jahr 2024 bewerben? Das entscheiden die BürgerInnen – am Sonntag endet das Referendum, bei dem 1,3 Millionen HamburgerInnen ihre Stimme abgeben können.

Olympia an der Elbe – Sport, Spaß, Glamour? Von wegen: Für Hamburg als Gastgeberstadt wäre das Sport-Event mit erheblichen Risiken verbunden. Ein wackeliges Finanzierungskonzept, Einschränkung von Grundrechten, zu erwartende negative Auswirkungen auf den Mietenspiegel, ein ungleicher Knebelvertrag zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee und der Stadt: Es gibt leider sehr viele Gründe, die gegen Olympia in Hamburg sprechen.

Nolympia

Die Fraktion DIE LINKE hat sich schon früh kritisch zu Hamburgs Bewerbung positioniert. Und während die Olympia-Befürworter vor allem auf emotionale Argumente und eine „Diesmal wird bestimmt alles anders“-Rhetorik setzen, legen wir lieber konkrete Fakten gegen Olympia 2024 vor. Nachzulesen sind diese etwa in unserer umfangreichen Informationsbroschüre zu den Olympischen Spielen, der Fraktionszeitung „Backbord“ oder auf unserer „Nolympia„-Infoseite.

Was das Thema „Olympia“ angeht, haben sich einige Hamburger Medien übrigens nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Süddeutsche Zeitung hat die einseitige Berichterstattung der Lokalmedien sehr treffend als „Rekordversuch des abhängigen Journalismus“ bezeichnet und attestiert ihnen gar eine „Olympia-Besoffenheit“.

Doch es gab auch kritische, differenzierte Berichte – eine Leseempfehlung:

„Die Kosten sind gewaltig, Hamburg müsste für Wettkampfstätten und Logistik ganze Gebiete umkrempeln. Das gilt nicht nur für die Elbinsel Kleiner Grasbrook, deren Eignung zum Olympiazentrum ohnehin unklar ist. Derzeit hat die Stadt genügend Mühe, Flüchtlinge unterzubringen. Außerdem sind die Mieten in manchen Vierteln kaum mehr zu bezahlen. Eine sinnvolle Stadtentwicklung funktioniert auch ohne Olympia.“ 

„Gerade wir sind für Inklusion und den Breitensport. Nur spricht die Realität der Olympischen Spiele eine andere Sprache.“

„Die Olympischen Spiele werden zum Milliardengrab  und beschleunigen den Ausverkauf der Stadt.“

„Wir lehnen Olympische Spiele in der jetzigen Form ab, weil es dem IOC nicht um Völkerverständigung geht oder darum, die Weltjugend des Sports zusammenzubringen, sondern nur um Profit für einige Sponsoren und Lobbyisten.“

„Im gesamten Vertragswerk zeigt das IOC, welche Kontrollfreaks beim Schweizer Verein mittlerweile versammelt sind. Alles müssen die Organisatoren absegnen lassen: Vom Werbeposter, über Inhalte von Geschenktüten, Essenspläne, bis hin zum Blumenbouquet bei Siegerehrungen.“

„Die Kritiker, das sind keineswegs nur Aktivisten und Ewigdagegene. Das sind auch der Rechnungshof und der Zukunftsrat, die vor den Unsicherheiten und Risiken warnen. Das ist der BUND, der die Bewerbung nicht nur wegen ökologischer, sondern auch wegen finanzieller Bedenken ablehnt. Das sind Wissenschaftler, die das Bewerbungsverfahren wegen „manipulativer Züge“ kritisieren und darauf hinweisen, dass „die Olympia-BefürworterInnen aus Politik, Wirtschaft, Sportmarketing und Verbänden bislang wesentliche Konfliktpunkte unerwähnt oder unbeantwortet“ lassen.“

„Solche – als Sportgroßevents verkappten – Entwicklungsmaßnahmen von oben sind eine Zumutung. Vom Sicherheitsaufgebot über Säuberungsmaßnahmen bis hin zur Homogenisierung der Stadt für ein Image, das sich irgendwelche Markenspinner ausdenken.“  

 

So Hamburg! Dann mal kräftig in die Hände gespuckt und auf zu neuen Abenteuern! Was kost die Welt? Geld ist genug da! :-D#nolympia

Posted by Audiolith Records on Dienstag, 24. November 2015