Zum Urteil im Münchener NSU-Prozess erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Christiane Schneider: „Der Prozess gegen Zschäpe und andere hat viele Fragen offen gelassen: Wie wurden die Opfer ausgewählt? Warum hier in Hamburg Süleyman Taşköprü? Wer waren die Helfer vor Ort, in Hamburg und in den anderen Städten, in denen der NSU mordete? Welche Rolle spielte die damalige sehr militante Hamburger Naziszene mit ihren bundesweit vernetzten Führungsfiguren? Was wusste der Staat? Warum wurden Opfer und Hinterbliebene so viele Jahre mit falschen Verdächtigungen rassistisch diskriminiert? Solange diese Fragen nicht beantwortet sind, gilt: Kein Schlussstrich!“

Schneider unterstreicht in diesem Zusammenhang die Forderung nach einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss auch in Hamburg.

Am heutigen Mittwoch, 11. Juli findet um 18 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Kein Schlussstrich!“ am Alma-Wartenberg-Platz in Altona statt, am Samstag um 14 Uhr unter demselben Motto eine Demonstration ab Hansaplatz.