Pünktlich zu Ostern: Senat agiert hasenfüßig in der Museumsdebatte

Pünktlich zu Ostern: Senat agiert hasenfüßig in der Museumsdebatte

Die Hamburger Museen werden auch in Zukunft nicht für die Öffentlichkeit zugänglicher. In der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch haben die Fraktionen der SPD und der Grünen einen entsprechenden Antrag der Fraktion DIE LINKE (Drs. 21/8512) abgelehnt. In dem Antrag hatte die Linksfraktion den Senat dazu aufgefordert, neue Konzepte zur Senkung der hohen Eintrittspreise in Hamburger Museen zu entwickeln. Zuvor hatte eine Schriftliche Kleine Anfrage der Fraktion ergeben, dass es in sechs Jahren Preiserhöhungen von bis zu 50 Prozent gegeben hatte.

Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion, erklärt: „Was ist nur los mit Rot-Grün? Über neue Konzepte zur Öffnung der Museen wird anderswo ganz entspannt beraten, etwa in der rot-rot-grünen Koalition in Berlin. Doch in Hamburg wird das Thema nicht einmal in den Kulturausschuss überwiesen. Der Senat agiert hasenfüßig und zeigt kein Vertrauen in die eigenen Gremien.“ Statt sich weiter mit den zu hohen Eintrittspreisen zu befassen, habe die Regierungskoalition die „ohnehin schon am Limit arbeitenden“ Museen angewiesen, einfach selbst Instrumente für den Abbau von Hemmschwellen für den Museumsbesuch zu entwickeln. „Diese Haltung ist leichtfertig und zynisch. Schließlich sind die Museen seit Jahren zu Preiserhöhungen gezwungen, weil die Politik an der schwarzen Null festhält. Auch wenn SPD und Gründe sich wegducken: Dieses Thema ist noch nicht vom Tisch!“, so Hackbusch.