Rad- und Fußverkehr in Hamburg: Zuwächse trotz fehlender Infrastruktur und mutlosem Senat
Der Senat hat heute eine aus seiner Sicht positive Bilanz für den Fuß- und Radverkehr vorgelegt. 67 Kilometer sanierte Gehwege und 53 Kilometer Radwegeausbau – diese vom Senat verkündeten Zahlen sind angesichts der Zehntausenden von Kilometern an Fuß- und Radwegen in Hamburg immer noch gering.
„Ohne Frage hat sich in den vergangenen Jahren im Radverkehr einiges getan. Doch immer noch gilt die Aussage, dass in Hamburg trotz der oft schlechten Rahmenbedingungen viel Rad gefahren wird. Fahrradwege, die abrupt enden oder ohne Vorwarnung in den Straßenverkehr führen und viel zu wenig Platz auch auf den vorhandenen Radfahrstreifen machen das Radfahren nicht attraktiver“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Und auch Fußgänger:innen erlebten Tag für Tag, dass der Autoverkehr in Hamburg immer noch Vorfahrt habe. Heike Sudmann: „Solange Fußgänger:innen an die Seite gedrückt werden, weil Parkplätze vermeintlich wichtiger sind, ist eine echte Verkehrswende nicht in Sicht. Dieser Senat bleibt mutlos, wenn es um eine Neuaufteilung des Straßenraums zugunsten von Fuß und Rad geht. Und eben auch, wenn es um mehr Sicherheit durch Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit geht.“