Schulen als Corona-Hotspots: Was wusste Senator Rabe von der Studie?

Das alte Jahr bringt es noch ans Licht: Die Mär des Schulsenators von den Schulen als sicheren Orten ist endgültig widerlegt. Die Ergebnisse einer Untersuchung des erheblichen Infektionsgeschehens an der Heinrich Hertz-Schule durch das Heinrich-Pette-Institut gemeinsam mit dem UKE und dem zuständigen Gesundheitsamt Nord lassen keinen Zweifel daran, dass Schulen eben doch Hotspots für Ansteckungen sind.

Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Das pfiffen eh schon lange alle wissenschaftlichen Spatzen von den Dächern. Nur der Schulsenator hielt stur an seinem Unsinn von den infektionsfreien Schulen fest. Und selbst diese Studienergebnisse wurden jetzt offenbar noch zurückgehalten aus Furcht vor dem zu Recht großen öffentlichen Interesse. Ich habe heute eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat gestellt. Dabei ist mir eine Frage ganz besonders wichtig: Hatte Senator Rabe bereits am 19.11. Kenntnis von den Resultaten dieser Studie, als er seine eigenen Zahlen zum Infektionsgeschehen an den Hamburger Schulen im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte? Sollte das zutreffen, wäre das ein ungeheuerlicher Vorgang und Rabe hätte ein gewaltiges Problem! Ich erwarte vom Senator nun, dass er seiner Verantwortung endlich nachkommt: Wir brauchen transparente Aufklärung und die Schulen brauchen noch in diesem Jahr Planungssicherheit mindestens bis zum Halbjahresende.“