Schulschließungen verhindern: durch sicheres Lüften und außerschulische Lernorte!
Schulsenator Ties Rabe hat heute über die aktuelle Unterrichtsentwicklung unter Corona-Bedingungen informiert. „Ich begrüße, dass endlich Schritte zum Lüften unternommen werden. Die Leitlinien dafür sind allerdings auch seit 2008 bekannt“, erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „In der kommenden kalten Jahreszeit muss eine ausreichend gute Luftqualität, angemessene Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit in allen Unterrichtsräumen und Lehrer:innenzimmern gewährleistet sein. Ich bezweifle, dass das Lüftungskonzept der Schulbehörde dem gerecht wird. Alleine sich auf ein fünfminütiges Lüften alle 20 Minuten zu verlassen, ohne Instrumente, den Luftaustausch überprüfen zu können, ist in der Pandemie fahrlässig.“
Boeddinghaus betont, dass nicht die Elternhäuser die Last der Bildung tragen sollen. Wichtig sei dafür, dass die Schulbehörde das Gespräch mit allen Beteiligten suche. „Das oberste Ziel muss sein, einen weiteren Lockdown zu verhindern. Gerade deshalb muss die Schulbehörde alle Akteur:innen schulischer Bildung in ihre Planungen auf Augenhöhe kontinuierlich mit einbinden“, so Boeddinghaus.
Für die kommenden Monate müsse es einen offenen Unterricht in Präsenz geben. Dafür müsse die Behörde auch Räume außerhalb der Klassenzimmer bereitstellen. Boeddinghaus: „Vielfältige Lernangebote an verschiedenen Orten helfen, den Infektionsschutz zu stärken. Damit können unsere Schüler:innen, gerade die, die temporär oder dauerhaft nicht am Unterricht teilnehmen können, ihr Recht auf Bildung wahrnehmen und der zunehmenden Bildungsungerechtigkeit wird entgegengewirkt. Die Behörde muss nun endlich entsprechend handeln.“