SEPL: Rabe schmuggelt neue Schulform durch die Hintertür ein
Nur drei Tage nach der Anhörung zum Schulentwicklungsplan hat Senator Rabe heute eine überarbeitete Version präsentiert. „Auf die breite Kritik am ursprünglichen Plan hat sich Rabe wenigstens in kleinen Teilen einsichtig gezeigt und zugunsten der Schulgemeinschaften korrigiert“, erklärt Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Aber auch der überarbeitete Plan ist bestenfalls ein Notprogramm. Der Senator scheint nicht zu verstehen, dass es nicht reicht, mit einzelnen Schulen einzelne Maßnahmen zu besprechen. Der SEPL braucht ein breites Beteiligungsverfahren der regionalen Bildungsakteur_innen!“
Das Versteckspiel um die so genannten Campus-Schulen treibt Rabe im SEPL weiter: „Erst gelten sie als eigene ‚besondere Form‘, dann als ‚Stadtteilschulen besonderer Prägung‘“, kritisiert Boeddinghaus. „Der Senator führt hier durch die Hintertür eine neue Schulform ein – das ist gesetzesrelevant. Damit muss sich die Bürgerschaft befassen!“
Grundsätzliche gibt der SEPL weiterhin keine Antwort auf die soziale Spaltung, die durch das Hamburger Schulsystem noch verstärkt wird. Auch fehlen im Plan weiter Hinweise darauf, wie Inklusion, Integration und die pädagogischen Aufgaben des Guten Ganztags weiterentwickelt werden sollen.