Sexuelle Übergriffe in Clubs: Stadt darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen

Sexuelle Übergriffe in Clubs: Stadt darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen

Zum internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen findet
am Dienstag, den 14. Februar ab 16 Uhr die Protestaktion „One Billion
Rising“ auf dem Hamburger Rathausmarkt statt. In über 200 Ländern
protestieren Menschen mit dem Tanz „Break the Chain“ gegen Gewalt an und
die Ausbeutung von Frauen. Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen
Bürgerschaft ruft zur Teilnahme auf.

Cansu Özdemir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion,
erklärt dazu: „Ob im häuslichen Umfeld, am Arbeitsplatz, im öffentlichen
Raum oder in Clubs, Bars und Diskotheken: Gewalt an Frauen ist leider
noch immer Alltag.“

Nachdem überregionale und lokale Medien kürzlich über Übergriffe in
Clubs und Diskotheken berichtet hatten, hat DIE LINKE in einer
Briefaktion am 3. Februar Hamburger Gastronom_innen nach konkreten
Maßnahmen zum Schutz der Gäste und nach Unterstützungswünschen an die
Politik befragt. „Wir warten noch auf die Antworten der angeschriebenen
Gastronom_innen und verfolgen das Thema weiter“, erklärt Özdemir. Da sich
die Fallzahlen sexualisierter Übergriffe im vergangenen Jahr deutlich
erhöht haben (siehe Drucksache 21/7652), müsse die Stadt hier endlich
aktiv werden. „Der Senat darf die Bewältigung des Problems nicht allein den
Clubs überlassen. Wir brauchen dringend eine stärkere Sensibilisierung
für sexualisierte Übergriffe im öffentlichen Raum und auf
Großveranstaltungen“, so Özdemir.