Soziale Kälte in Hamburg: Senat spart Suchthilfe kaputt

Laut der Hamburger Landesstelle für Suchtfragen wurde den Trägern der Drogen- und Suchtkrankenhilfe kürzlich von der Sozialbehörde mitgeteilt, dass tarifvertraglich steigende Personalkosten für 2022 nicht übernommen werden. Außerdem dürfen sie über ihre Rücklagen nicht mehr verfügen.

Dazu Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es ist unfassbar und auch Ausdruck der sozialen Kälte, dass der rot-grüne Senat die Kosten der Corona-Krise ausgerechnet auf die Ärmsten und Schutzbedürftigen abwälzt: Hier wird die Suchthilfe kaputtgespart. Dabei hat die Drogen- und Suchthilfe auch dank des großen Engagements der Mitarbeitenden die ganze Pandemie-Krise hindurch dafür gesorgt, dass niedrigschwellige Angebote für Hilfsbedürftige aufrechterhalten werden konnten. Diese Angebote drohen jetzt wegzufallen – mit fatalen Konsequenzen für die Betroffenen. Wir werden es nicht hinnehmen, dass der Senat die schon seit Jahren unterfinanzierten Träger der Drogenhilfe derart im Regen stehen lässt – in der nächsten Sitzung des Gesundheitsausschusses erwarten wir eine Erklärung des Senats.“

Die Linksfraktion wird in der nächsten Ausschusssitzung eine Selbstbefassung zum Thema Suchthilfesystem beantragen.